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Bildende Kunst Art contemporain - Ausstellung

USCHI BRACKER | Ölmalerei
BARBARA IHME | Aquarell
"Kopf und Zeichen"

USCHI BRACKER | Ölmalerei<br />
BARBARA IHME | Aquarell<br />
"Kopf und Zeichen"
Datum Vom 11/01/2012 um 08h00 bis zum 30/03/2012
Besondere Uhrzeiten, Termine und Informationen Telefon 07851-76338
Öffnungszeiten Mo - Fr 08.00 - 12.00 und 14.00 - 18.00 Uhr
Sa auf Anfrage (10.00 - 15.00 Uhr)
Preise Eintritt frei
Beschreibung
Bildnisse über die Schönheit der Wahrhaftigkeit – beide Künstlerinnen bedienen sich ihrer jeweiligen Stilmittel, um genau dieses zum Ausdruck zu bringen. Diese Eigenheit verbindet auch die zwei Malerinnen in dieser Ausstellungskombination und macht sie zu sich gut ergänzenden Partnerinnen.

Uschi Bracker aus Delbrück in Nordrhein-Westfalen hat nach ihren Studienzeiten ihr Thema gefunden: Es ist die Schaffung von Darstellungen ihrer Zeitgenossen. Sie wählt dabei Teil- oder Ganzkörperansichten. Bei den neutralen Hintergründen werden teilweise ausschnitthaft überlebensgroße Ansichten der Portraitierten geschaffen oder ähnlich wie bei Schnappschüssen der Fotografie die Personen auch als Figur innerhalb einer realen Raumsituation gezeigt. Sie kommt in ihrer analytischen, präzisen und ungeschönten Malweise mit Ölfarben der Epoche der Neuen Sachlichkeit sehr nahe. Die Menschen, sowie auch Tiere, werden in ihrer speziellen individuellen Erscheinungsform gezeigt und dabei kommt deren wesentlicher Kern zum Vorschein. Uschi Bracker zeigt Psychogramme der Lebenden. Die Verfassung der Menschen oder Tiere prägt diese Bilder und wirkt über den Moment hinaus. Die Charaktere, die sich nach außen an der Oberfläche spiegeln, sind vom Inneren, dem Gewussten und Gefühlten, besetzt. Die Bildnisse sind streng und legen eine Unerbittlichkeit in ihrer Kraft und Dinglichkeit an den Tag.

Die Prägnanz der Werke von Barbara Ihme aus Gengenbach setzt sich aus der Wirkung von Aquarellfarben, Wachs oder Bleistiftspuren und dem Duktus ihrer Notation zusammen. In der Phase der Entstehung spielt die Gestimmtheit der Künstlerin und ihre geistige Auseinandersetzung damit eine große Rolle. So zeigen die Bildnisse druckvolle Graphit- oder Wachskreidelinien, die von sehr zarten, lavierten Aquarell-Farbspielen überlagert oder überwuchert werden. Ähnlich wie in der Musik oder in Zwiegesprächen sind sanfte oder stürmische , jedoch auch gezügelte, Bewegungen als Pinselspuren zu sehen. Die Leichtigkeit und Heiterkeit, aber ebenso intellektuelle, gesetzte Reduktion der Farb- und Formenspiele lässt Eindrücke des Schwebens und Gleitens, der Stille, der Fülle, des Eingefügtseins im irdischen Weltengang entstehen. Die Verbundenheit des Ich mit der Welt zeigt sich bei dieser Ausstellung in der Gegenüberstellung oder dem ebenbürtigen Begleiten der Portraits mit den Aquarellen. Das Figürliche trifft das Nichtfigürliche und bildet eine verstärkte Aussage zum jeweiligen Einzelbild.

Text: Anita Frei-Krämer

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