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Musik Klassik - Konzert

5. Kammerkonzert

Datum Am 29/06/2008 um 11h00
Preise
Beschreibung
Franz Schubert: Streichquartettsatz c-Moll D 703
Maurice Ravel: Streichquartett F-Dur
Arnold Schönberg: Streichquartett Nr. 2 fis-Moll op. 10

Barbara Friebel (Sopran), Katrin Adelmann, Viola Usadel (Violine), Michel Fenton (Viola), Thomas Gieron (Violoncello)

Nicht, dass das Leben eines Künstlers glücklicher wäre als das eines Normalsterblichen – aber dessen Gabe, schmerzhafte, lähmende Krisen durch geradezu revolutionäre Werke zu überwinden, beschert stets der Nachwelt immer wieder Sternstunden der Musik.
Bei der euphemistisch bezeichneten „Schaffenspause“ Schuberts von 1818 bis 1823 handelt es sich in Wahrheit um eine solche Lebenskrise: Die Zeit war voller Abschiede und tief greifender Veränderungen im Freundeskreis, er trennte sich von seinem Lehrer Antonio Salieri, verließ zudem das Elternhaus und gab die bürgerliche Sicherheit einer Laufbahn als Schullehrer auf. Die zunächst blockierende, später dann befruchtende Auseinandersetzung mit dem Werk Beethovens und gesundheitliche Probleme trugen zur Schwere der Jahre bei. Zeugnisse jener Zeit der Selbstzweifel und der Suche nach Neuorientierung und eigenem Stil sind eine Vielzahl von unvollendet gebliebenen Kompositionen, darunter auch der Quartettsatz c-Moll D 703 von 1820. Was als großes viersätziges Quartett geplant war, bricht im Autograph des langsamen Satzes bereits nach 41 Takten ab. Dennoch gilt der c-Moll-Sonatensatz angesichts seiner harmonischen Kühnheiten und der neuartigen formalen Anlage als ein in sich vollendetes Meisterwerk und laut Wilhelm Altmann sogar als eines der „wertvollsten Stücke der ganzen Quartettliteratur“.


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