Archiv

Musik Andere - Festival

Orchestre Philharmonique du Luxembourg

MUSICA

MUSICA
Datum Am 09/10/2010 um 20h30
Preise
Beschreibung Das Festival wird mit diesen vier Orchesterwerken beendet, die einen Überblick über die Vielseitigkeit geben, auf die der deutsche Künstler Anspruch erhob – zwanzig Jahre Vertonung, die uns erlauben, einen genialen und verkannten Musiker (wieder) zu entdecken.

Von der mehr oder weniger leichten und klassischen Musik, die das Kino-Essay von Michael Wolgensinger (Metamorphose) begleitet, bis zum düsteren Werk Stille und Umkehr vor seinem Selbstmord im August 1970, hat Bernd Alois Zimmermann vielseitige und sehr persönliche Orchesterwerke komponiert. Seine Musik strahlt in zahlreiche Richtungen, wie es der beissende Humor der Musique pour les soupers du Roi Ubu oder, Dialogue, oder seine Beziehung zu Debussy belegt. Das Zitat ist eine bei Zimmermann typische Kunst. Er belebt diese Kunstform, schöpft im vergangenen Repertoire, übernimmt sie von seinen Zeitgenossen (Stockhausen, Henze, Dallapicolla in den „soupers“), geht über Genre und Stil hinaus (Konzerto aber auch Einführung der Jazz-Musik, der Tanz- siehe der Popmusik …, auf die er versessen war).

Sogar mit Stille und Umkehr, seiner letzten Partitur (sie wird in Nürnberg 1971 nach seinem Ableben uraufgeführt), verzichtet er trotz der massiven Reduzierung des Materials und der totalen Reglosigkeit dieser Musik nicht darauf, üblicherweise orchesterfremde Instrumente (eine Musiksäge, ein Akkordeon) und flüchtig ein Blues-Rhythmus … hinzuzufügen, vermutlich eine Art und Weise mit der er zu verstehen geben will, dass auch in der tiefsten Verzweiflung ein Schimmer von Fantasie bestehen sollte.

Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Leitung, Peter Hirsch
Klavier, Pascal Meyer
und Xenia Pestova (Dialoge)

Bernd Alois ZIMMERMANN
Musique pour les soupers du Roi Ubu (1962-66)

Dialoge (1960 / 1965)
Französische Erstaufführung

//// Pause
Metamorphose (1954)
Stille und Umkehr (1970)

Ende des Konzerts: 22:20 Uhr


Seit seiner Gründung hat Musica stets das große Abenteuer der neuen musikalischen Ausdrucksformen des XX. und XXI. Jahrhunderts erforscht, indem einem breiten Publikum die Möglichkeit geboten wurde, die markantesten zeitgenössischen Werke (neu) zu hören und die aktuellste Tonschöpfung zu entdecken. Indem das Erworbene und das Künftige assoziiert, die verschiedenen Ästhetikformen konfrontiert wurden, hat Musica ein Herbstfest ins Leben gerufen, eine Reihe von Events nach der Sommerpause, das jedes Jahr in Straßburg ein neugieriges und begeistertes Publikum um die Komponisten und deren Interpreten versammelt.

Auch das Festival 2010 bleibt diesen Prinzipien treu: mit etwa vierzig Veranstaltungen, ca. einhundert Werken, davon ein drittel Uraufführungen und Französische Erstaufführungen, sowie mehr als fünfzig Komponisten.

<< zurück zum Suchergebnis

KALENDER

erweiterte Suche

VERZEICHNISSE

ANZEIGEN