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Bildende Kunst BD - Ausstellung

Film «Rue de Blamage»

Christoph Fischer. Der Welt abgeschaut

Film «Rue de Blamage»
© © Christoph Fischer, «Auf der langen Bank», 2012
Datum Am 23/04/2020 um 20h30
Vernissage le 23/04/2020 um 22h30
Preise Eintritt frei im Rahmen der verfügbaren Plätze
Beschreibung Der Luzerner Regisseur Aldo Gugolz verbrachte einen Teil seiner Kindheit an der berühmt-berüchtigten «Rue de Blamage» im Herzen von Luzern. Jahrzehnte später nähert sich sein Dokumentarfilm behutsam Menschen wie dem Strassenmusiker Daniele auf seinen Rollerblades, Connie, die in der Beach Bar ihre Kundschaft empfängt, und Christoph, dem Künstler, der beim Kreuzstutz die Arbeit an seinem monumentalen Denkmal für den Strassenkehrer Heinz beginnt. Leise, kleine Geschichten, die direkt ins Herz gehen. Ein Filmabend mit Aldo Gugolz und Christoph Fischer in Kooperation mit dem Filmhaus und Gässli Film Festival Basel

Ort: Filmhaus Basel, Gerbergässlein


Der 1976 in Luzern geborene Künstler Christoph Fischer besuchte das Lehrerseminar und darauf die Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern. Seit 2002 arbeitet er als selbstständiger Zeichner und Illustrator, unter anderem für die «NZZ», die «WOZ» und «Reportagen».
Ein Leitmotiv seiner Arbeit ist das Interesse für Gestürzte und weniger Privilegierte. Gezielt lenkt er in seinen gezeichneten Reportagen «Chicago Westside» (2011) über einen verarmten Stadtteil und «Auf der langen Bank» (2012) zum Bahnhofplatz Luzern unseren Blick auf die Gesichter von Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Seine ungeschönten, sensiblen Porträts sind aufgeladen mit Geschichten und wecken Interesse und Empathie. An einem viel befahrenen Luzerner Kreisel steht ein anderes Zeugnis von diesem inhaltlichen Fokus Christoph Fischers. Dort, von seinem Atelier aus, beobachtete er über Jahre den Strassenwischer Heinz Gilli und schuf 2016 für ihn und die lärmgeplagten Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers eine monumentale Betonskulptur. Neben seiner Arbeit unternimmt Fischer immer wieder lange Reisen mit dem Fahrrad. 2010 führte ihn eine mehrmonatige Tour von Chicago nach San Francisco. Das langsame, ausgedehnte Reisen mit Muskelkraft und das genaue Hinschauen durchziehen seine Biografie und inspirieren seine Arbeit, zum Beispiel, als er in den USA überfahrene Tiere fotografierte, die er in «Roadkill Road» als traurigen Reigen festhielt.

Das Cartoonmuseum Basel zeigt die ganze Breite des Werks des 2019 mit einem Comic-Stipendium der deutschsprachigen Städte ausgezeichneten Künstlers, darunter erstmals eine zeichnerisch umgesetzte Auswahl aus Hunderten von skizzierten Träumen. Im Christoph Merian Verlag erscheint mit der Ausstellung die Publikation «Während ich schlief» dieser Traumbilder.

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