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Darstellende Kunst Theater - Aufführung

Schlaraffenland

Theater Basel 2016/ 2017

Theater Basel 2016/ 2017
Datum Vom 05/05/2017 bis zum 30/06/2017
Première le 05/05/2017
Besondere Uhrzeiten, Termine und Informationen Ab 05.05. die weiteren Spieltermine werden noch bekannt gegeben
Preise
Beschreibung Altersempfehlung: Ab 14 Jahren

Es sind Narren, die in der spätmittelalterlichen Moralsatire «Das Narrenschiff» von Sebastian Brant Kurs auf ein Land nehmen, das ausschliesslich von «faulen» Menschen bewohnt wird. Brants «Narragonien» erfährt durch Wilhelm Grimms «Das Märchen vom Schlaraffenland» eine Wiederbelebung. Als fester Begriff etabliert sich Schlaraffenland» für einen utopischen Ort, an dem die Regeln der Welt aufgehoben oder in ihr Gegenteil verkehrt sind. Der Dramatiker Philipp Löhle, der sowohl einen Schweizer als auch einen deutschen Pass hat, nimmt sich dieses Motivs an und zeichnet in seinem neuen Stück ein satirisches Bild der Wohlstandsgesellschaft.
«Das Märchen vom Schlaraffenland ist das einzige mir bekannte, das keine Geschichte erzählt, sondern einen Zustand beschreibt. Es funktioniert nach einer einfachen Technik. Es werden in fast sinnloser Weise Unmöglichkeiten aneinandergereiht. Das wirkt fantastisch, fantasievoll, satirisch und komisch zugleich. Bekannt sein dürfte, dass im Schlaraffenland alle Tiere schon vorgegart umherlaufen oder -fliegen, aus den Springbrunnen sprudelt Champagner. Wer sich anstrengt, wird gerügt, wer am besten lügt, wird Graf. Im Schlaraffenland ist das Gras immer grün, alle gehen joggen und sehen gut aus. Die Züge sind immer pünktlich, die Strassen sauber. Die Autos parken von selbst ein oder piepsen, bevor man auffährt. Obwohl an sich ein kleines Land, lagern hier die grössten Vermögen der Welt. Aber man gibt sich lokal und redet nicht über den eigenen Reichtum. Trotzdem leisten sich die mächtigsten Firmen hier ein Vorzeigegebäude. Das Schlaraffenland ist voller Berge. Im Sommer kann man sich im Rhein stromabwärts treiben lassen. Und danach am Ufer duschen. Es ist voller pittoresker Seen, das könnte sich kein Bruder Grimm ausdenken. Wie gesagt: Unsinnigkeiten. Trotzdem: Wer hier wohnt, lebt gut, und wer von aussen kommt, hat es schwer. Nicht nur, weil eine Bratwurscht acht Franken kostet, sondern weil man, um ins Schlaraffenland zu gelangen, sich durch einen Berg Reisbrei fressen muss.» PHILIPP LÖHLE
Die Regisseurin Claudia Bauer bringt zum zweiten Mal eine Gegenwartskomödie am Theater Basel zur Uraufführung.



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